Didaktische Reduktion nach Grüner

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  • Gustav Grüner unterscheidet nach horizontaler und vertikaler Reduktion

Absolut notwendig ist es, bei der Reduktion der Lerninhalte die drei Grundsätze zu beachten:
1. Fachliche Korrektheit
2. Fachliche Ausbaufähigkeit
3. Angemessenheit

Horizontale Reduktion:

Bei der horizontalen Reduktion wird am fachlichen Sachverhalt nichts verändert. Die Reduktion besteht darin, das abstrakte Aussagen anschaulich durch Hilfsmittel, wie Skizzen, Bilder, Versuche, Filme oder anderen Methoden erläutert werden. Der Gültigkeitsumfang bleibt unverändert, es wird jedoch das Thema auf eine allgemeingültige, aber konkrete und anschauliche Aussage reduziert.

Ziel ist es, etwas plausibel zu machen, zu verdeutlichen, zu erläutern und zu erklären. Es dürfen jedoch keine "hinkenden" Beispiele herangezogen werden (vgl. Twardy, M. (Hrsg.): Kompendium Fachdidaktik Wirtschaftswissenschaften 3 Bde., Düsseldorf 1983, S. 366ff).

Vertikale Reduktion

Die vertikale Reduktion kommt dabei einer Inhaltsreduktion nahe, die nur auf die Kernaussagen zurück greift. Dabei kann sowohl der Schwierigkeitsumfang als auch der Gültigkeitsumfang eingeschränkt werden, um eine verständlichere Darstellung zu erreichen. Eine allgemeingültige, abstrakte wissenschaftliche Aussage wird auf einen leichten, fasslichen Teilaspekt der Ausgangsaussage reduziert. Ziel ist es, etwas schülermäßig darzustellen, es zu elementarisieren, zu vereinfachen, fasslich zu machen. Die Grenzen sind in der Wahrung des Bezugs zur Realität, sowie in der Sicherung des fachlichen Grundwissens zu finden. (vgl. Twardy, M. (Hrsg.): Kompendium Fachdidaktik Wirtschaftswissenschaften 3 Bde., Düsseldorf 1983, S. 366ff).