Auswahlentscheidungen nach Speth und Berner

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Stoffauswahl



Typische Anfängerfehler sind eine überbordende Stofffülle, wodurch die Schülerinnen und Schüler zumeist überfordert werden. Aber auch zu wenig Stoffumfang ist ein Zeichen unzureichender Anpassung des Lerngegenstandsumfangs.
Es ist daher zwingend erforderlich, "den Umfang [...] des Lerngegenstands an die Lerngruppe anzupassen" (vgl.Reinhardt, Unterrichtsökonomie 2.Aufl. Darmstadt 1974, S. 58)
Es gibt zwei Lösungsmöglichkeiten:
* Negativauslese: Was kann aus der Summe der Inhalte ohne einschneidende Nachteile eliminiert werden?
* Positivauslese: Welches sind die wichtigsten, unumgänglichen Inhalte des Stoffgebietes?

(vgl. Speth/Berner: Theorie und Praxis des Wirtschaftslehreunterrichts, 2. Aufl. S. 67 ff)


Prinzipien der Stoffauswahl

Die Stoffauswahl vollzieht sich auf zwei Ebenen. Zum einen ist der quantitative Stoffumfang (welche Inhalte werden ausgewählt? festzulegen, zum anderen der qualitative Aspekt unter der Berücksichtigung vom Schwierigkeitsgrad der jeweiligen Lernzielebene. Im Einzelnen sollte die Lehrkraft die Stoffauswahl nach folgenden Prinzipien treffen:

  • Prinzip des exemplarischen Wissens und der Wertvordringlichkeit
  • Prinzip der Wissenschaftsbezogenheit
  • Prinzip der Passung von Stoffmenge zu Lehr- und Lernkapazität
  • Prinzip der Aktualität und Verwendbarkeit

(Speth/Berner: Theorie und Praxis des Wirtschaftslehreunterrichts, 2. Aufl. S. 67 ff)